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Schleppruten

Schleppruten - Trollingruten 

Wer ernsthaftes Schleppangeln betreiben möchte, kommt um spezielle Schleppruten nicht drumherum.

Natürlich kann man zum Freihandschleppen in Küstenregionen oder Hechtschleppen in Seen, leichte Pilkruten oder schwere Spinruten verwenden, das funktioniert beim Trolling oder Schleppangeln nicht dauerhaft.

Hier kommen spezielle Trolling- oder Schleppruten zum Einsatz, wir reden hier aber immer noch vom „Ultra Light Game“ Trolling oder Schleppangeln.

Zunächst gibt es auf einem Trollingboot verschiedene Einsatzschwerpunkte und natürlich auch hier verschiedene Vorlieben.

Für die Planerboard und Sideplaner/Scherbrettchen werden in der Regel Schleppruten von 2,1m- 2,6m verwendet, die häufigste Länge ist jedoch die 2,4m Variante. Für Tauchscheiben kommen Schlepputen von 2,6m-3,15m zum Einsatz, hier sind die häufigsten Längen 2,7m und 2,85m. Für die Downrigger kommen Schleppruten von 2,1m-2,4m zum Einsatz, hier die häufigste Länge 2,1m.

Generell geht der Trend zu eher kürzeren Schleppruten, da diese oft handlicher an Bord sind. Es gibt noch 2 grundsätzlich verschiedene Schleppruten Variationen, beringe Schleppruten und sogenannte Inline Schleppruten. Welche man verwendet richtet sich nach persönlichem Geschmack, natürlich haben wir auch bei diene beiden Schleppruten Varianten Vor- und Nachteile.

Beringte Schleppruten

Pro

 -  Bei Verwendung geflochtener Schnur hat es der Verbindungsknoten leichter durch die Schlepprutenringe zu gleiten, da die Rutenringe in der Regel Größer sind.

- Bei der winterlichen Schleppangelei ist es leichter die festgefrorene Schnur zu lösen.

- Schmutz durch z.B. Algen, Seegras und Quallenglibber lassen sich leicht entfernen.

- Die Schnur gleitet immer gleich leicht durch die Ringe.

- Ringeinlagen und Rutenringe lassen sich leicht erneuern.

Kontra

- Bei Seegang und umherfliegender Schleppruten können Rutenringe oder Ringeinlagen schon einmal kaputt gehen.

- Bei den Downriggerruten verheddert sich beim Ablassen hin und wieder mal die Schnur am Spitzenring.

Inliner Schleppruten

Pro

- Bessere Kraftentfaltung des Rutenblanks

- Kein verheddern der Schnur am Spitzenring an der Downriggerrute

Kontra

- Bei winterlichen Temperaturen kann die Schnur schon einmal im Blank festfrieren

- Durch die Ablagerungen im Schleppruteninneren, von Algen, Quallen Seegras etc., gleitet die Trollingschnur nicht mehr so leicht durch die Inline Schlepprute.

- Bei leichten Ködern läuft die Schnur nicht leicht aus der Schlepprute, so das mit der Hand manuell nachgeführt werden muss.

- Die Schnur muss mit Hilfe eines Einfädeldrahtes durch die Schnur geführt werden

- Bei Benutzung von geflochtener Schnur muss der Verbindungsknoten zur monofilen Schnur sehr klein sein, damit dieser gut durch den Spitzenring und Einführring der Schlepprute passt.

- Es gibt kaum Hersteller, die einen Spitzenring liefern können, wenn dieser einmal defekt sein sollte, was den Tod der Schlepprute bedeutet.  

Bei einigen Trollingkollegen hat sich z.T. aber auch eine Mischung aus beiden Varianten eingestellt, die Downriggerruten sind dort oft Inline Schleppruten und alle anderen beringte Schleppruten. Hier möchte man das Verheddern der Schnur am Spitzenring durch den Einsatz von Inline Schleppruten eliminieren.

Das geht aber auch wirkungsvoll wenn man die Downrigger Schlepprute, mit den Ringen nach unten zeigend, beim Ablassen des Downriggergewichtes einsetzt und die Downrigger Schleppruten dann wieder mit den Ringen nach oben zeigend vorspannt. Man muss halt daran denken dies auch immer zu machen aber nach einer gewissen Zeit ist dies Routine, wie viele anderen Techniken auf einem Trollingboot.

Trollingruten oder Schleppruten haben oft die Eigenschaft, Semiparabolisch zu sein, heißt bis zur Hälfte ihrer Länge sind diese sehr weich und machen dann „zu“, jetzt kommt meist ein hartes Rückgrat, wie stark dieses ausfällt ist sehr unterschiedlich. Von relativ weich bis beinhart ist alles dabei.

Die Tauchscheibenruten und Planerruten mag ich lieber mit hartem bis sehr hartem Rückgrat, die Downriggerruten her mit weicherem Rückgrat, damit man diese besser vorspannen kann. Schleppruten bestehen meist aus einem Carbon/Glasfiebergemisch und sind mittig geteilt, dadurch sind sie robust, nicht zu schwabbelig und gut zu transportieren. Eine Ausnahme bilden die Rhino Wizard und power Wizard, diese Ruten bestehen aus Vollcarbon, sind also nicht hohl, und sind fast einteilig. Dies kommt natürlich der Aktion der Schlepprute zu gute aber hat natürlich den Nachteil einer unhandlichen Transportlänge.

Die meisten Schleppruten folgen dem Trend immer schlanker und filigraner zu werden, ob dies gut ist weiß ich nicht zu beurteilen, ich mag lieber etwas solideres in Hand, Gewicht spielt bei den Schleppruten eh keine Rolle, da sich die Schleppruten meist in den Rutenhaltern befinden, anders als z.B. Spin und Pilkruten, die man den ganzen Angeltag in den Händen hält.